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Typisch konservative USA Christensekten! Soll jeder seinen glauben haben, aber ihn anderen aufzuzwingen und seinen als den einzig wahren anzusehen, zeugt von echter Naivität und Bildungsarmut. Hätten die werten möchtegern Priester ein bisschen besser bei Lessings Nathan der Weise aufpassen sollen, der beschreibt ziemlich gut was wirklich wichtig ist!
07. Jun 2011
von Tobias Gerber
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Meldungen
AC/DC: Christliche Eiferer greifen Brian Johnson an
Atheismus sei keine Option
Bevor Brian Johnson bei AC/DC sang, war er im Kirchenchor. Aber nur des Geldes wegen, denn er glaube nicht an Gott. Geht nicht, erklären US-Christen.
Es ist durchaus interessant, was AC/DC-Sänger Brian Johnson in seinem Buch ROCKERS AND ROLLERS: A FULL-THROTTLE MEMOIR so alles schreibt. Der Leser erfährt unter anderem, dass Brian Johnson nicht an Gott glaube. Jesus sei ein smarter Kerl gewesen, aber nicht Gottes Sohn.
Da viele Leute das Buch gelesen haben, machte diese häretische Kunde schnell auch unter amerikanischen Christen die Runde. Eine Reaktion ließ nicht lange auf sich warten, christliche Meinungsführer setzen den Sänger jetzt auseinander, warum seine Einstellung mal so gar nicht gehe. Medien zitieren zum Beispiel einen Pfarrer:
„Ein solches Bild von Jesus ist nicht möglich. C.S. Lewis erklärt, dass man Jesus als Lügner, als Verrückten oder als Gott sehen kann. Andere Optionen gibt es nicht. Jesus kann also nicht ein cleverer Typ gewesen sein, der nicht der Sohn Gottes war, denn er sagte selber, er sei Gottes Sohn.“
Ein anderer Autor findet andere Gründe gegen Johnson:
„Jesus ist der Weg, die Wahrheit, das Leben. [...] Er ist auch die Ursache von Brian Johnsons musikalischem Talent. Am Ende seiner Show-Karriere wird er feststellen müssen, dass Jesus die Tür ins Reich Gottes ist.“
Natürlich hoffen sie alle, dass das schwarze Schaf Johnson noch seinen Weg zu Gott finden wird. Ob die Hoffnung gerechtfertig ist, darf bezweifelt werden.
Typisch konservative USA Christensekten! Soll jeder seinen glauben haben, aber ihn anderen aufzuzwingen und seinen als den einzig wahren anzusehen, zeugt von echter Naivität und Bildungsarmut. Hätten die werten möchtegern Priester ein bisschen besser bei Lessings Nathan der Weise aufpassen sollen, der beschreibt ziemlich gut was wirklich wichtig ist!